Pseudo-Mängel
Ende Juli halfen wir einem Stundenhotel von einer Stunde auf die andere in punkto Gebäudereinigung aus – die vorherige Reinigungsfirma hatte sie sitzen gelassen.
Mehrere unserer Mitarbeiter arbeiteten in diesem Objekt unter Aufsicht unseres Ansprechsparters. Als die Arbeiten zu Ende waren, so verfahren wir immer, sollte uns der Kunde die ordnungsgemäße und schadenfreie Ausführung der Arbeiten und Angabe der Stundenanzahl bestätigen, der Auftrag sollte auf Basis der geleisteten Stunden abgerechnet werrden. Dies geschah auch (fast) ohne Probleme, uns wurde 1 Stunde auf Grund von „Nachbesserungsarbeiten“ abgezogen.
Auftrag erledigt, Rechnung gestellt. Eine Woche nach Fälligkeit der Rechnung (zwei Wochen nach Rechnungsdatum) erfolge die erste Mahnung – ein mulmiges Gefühl macht sich in unseren Mägen breit, es geht schließlich um einen Nettobetrag von fas 700 €. Eine Woche später 2te Mahnung, keine Reaktion des Kunden, auch nicht bei telefonischem Kontaktversuch.
Nun, telefnosch nicht erreichbar, kein Impressum auf der Homepage, nicht mal einen richtigen Briefbogen, wie sollten wir verfahren. Wir haben uns für die Einleitung von Inkassomaßnahmen entschieden.
Und siehe da!
3 Tage nach Starten des Inkassoprozederes erreicht uns ein Brief des Kunden, natürlich auch weissem Papier, kein Briefpapier. Unsere Arbeit wäre keinesfalls zufriedenstellend gewesen, nichts hat geklappt…
Normalerweise stehen wir solcher Kritik ernst gegenüber und versuch auch eine Lösung zu finden, hier aber definitiv nicht! Wie sollen wir nach fast 4 Wochen prüfen, ob ein Staubkorn jetzt jung oder alt ist. Auch wenn der Leistungsnachweis unterschrieben ist, bessern wir gerne auch im Einzelfall am nächsten Tag noch nach, wenn uns diese Nachbesserungsfrist gewährt wird.
Schon komisch, dass
- der Leistungsnachweis unterschrieben wird
- auch Tage und Wochen danach nicht reklamiert wird
- die Rechnung nicht bezahlt wird
- auf Mahnungen und Anrufe nicht reagiert wird
- erst bei Kontakt des Inkassobüros vermeintliche Mängel von vor 4 Wochen aufgezählt werden
So geht es natürlich nicht!
Und wieder einmal zeigt sich, dass es genug Menschen gibt, die die Hilfsbereitschaft und Gutgläubigkeit anderer schamlos ausnutzen.